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ISIS - Quelle der Weisheit und des Lebens

ISIS war eine Frau der höchsten ägyptischen Gottheiten
und war von herausragender Stellung als Erlöserin
und Quelle der Weisheit und des Lebens.


Die Wertschätzung der Frau im alten Ägypten

Im alten Ägypten war die Frau in den meisten gesellschaftlichen Bereichen dem Mann gleichgestellt und zum Beispiel im Eherecht weit besser geschützt als in umliegenden Ländern. Ägyptische Frauen konnten Grundbesitz und persönliches Eigentum erwerben, besitzen und verkaufen. In öffentlichen Ämtern waren sie zwar relativ selten vertreten, allerdings gab es in der Zeit von 3000 bis 1000 v.Chr. vier Frauen, die offiziell die mächtigste Position im Land, diejenige des Pharaos, inne hatten.
Zudem wurde zu jener Zeit mit Isis eine Frau als höchste ägyptische Gottheit verehrt. Ihr kam eine herausragende Stellung als Erlöserin und als Quelle der Weisheit und des Lebens zu. Oft wird sie als lebensspendende Mutter zusammen mit ihrem Sohn Horus gezeigt. Sie bildet damit eine direkte Vorläuferin für die Darstellungen der Mutter Gottes mit dem Jesuskind und im besonderen für die Schwarze Madonna, deren Farbe das Weibliche in seiner eigenen Machtform symbolisiert. Wie Lietaer aufzeigt, erhielt die Gestalt der Schwarzen Madonna genau zu jener Zeit des Hochmittelalters eine herausragende Bedeutung, als auch die damaligen Demurrage-Währungen weit verbreitet waren.


ISIS -
Göttin des Schutzes, des Thrones, der Kinder, Mondgöttin Erdgöttin, Heilerin, Göttin der Ehe und Gerechtigkeit.

Wir lernten die Göttin Isis in ihrer ursprünglichen Heimat, dem Alten Ägypten, kennen und haben sie durch verschiedene Kulturkreise und Epochen, nach Griechenland, Kleinasien und ins Römische Reich begleitet. In unserem eigenen Jahrhundert angekommen, konnten wir etwas über die Entdeckung von Göttern und Göttinnen in der Analytischen Psychologie erfahren und uns mit der „Göttin in uns“ beschäftigen.
Die gleichberechtigte Stellung und die emanzipierte Lebensart der altägyptischen Frauen versetzte bereits im Altertum viele Reisende ins Staunen. Frauen durften über ihren Besitz frei verfügen und auch ohne männlichen Schutz alleine leben. Ihre Stellung in der Öffentlichkeit war gesichtert und sie konnten sogar Regentinnen des Reiches werden. 

Die Göttin Isis war die Tochter der Nut und des Geb und eine sehr mächtige und beliebte Gottheit. Sie war ihrem Bruder und Gemahl Osiris treu ergeben. Man identifiziert Sie vor allem mit dem ägyptischen Thron, da sie und Osiris die ersten Herrscher in einem goldenen Zeitalter gewesen waren. Isis war die Mutter des Horus und somit aller nachfolgenden Könige Ägyptens. Der Göttin ISIS wurde als große Heilerin verehrt und half besonders erkrankten Kindern. Der ISIS-Kult fand unter der Herrschaft der Römer auch über die Grenzen Ägyptens hinaus große Verbreitung


ISIS - Eine ägyptische Göttin, die nicht nur in den vergangenen Jahrhunderten die Menschheit faszinierte, sondern auch heute noch begeistert und zur persönlichen Sinnsuche des Lebens inspiriert.


 

 

Mehr über die Göttin ISIS:

Für die alten Ägypter war es ganz selbstverständlich, Götter und Göttinnen einander anzugleichen und so deren Machtbereich zu vergrössern. Bereits im Alten Reich (etwa 2670-2200 v. Chr.) wird Isis der Totengöttin Tait gleichgesetzt und somit zur Spinnerin der Gewänder für die Toten. Während der 19. Dynastie erreicht die Isis-Verehrung in Ägypten ihren ersten Höhepunkt. Isis wird ab etwa 1000 v. Chr. zur Universalgöttin in Ägypten. Es entstehen nach und nach Verbindungen zum Sonnengott Re, als dessen Auge sie gilt, zu den Schutzgöttinnen Nechbet und Uto, zu den verschiedenen Horusgöttern, zu Min, Amun und Ptah. Ein schöner Text, der als „List der Isis“ bekannt ist, beschreibt Isis als Zauberin und Heilerin. Als „weise Frau“ entlockt sie dem alternden Sonnengott, der von einer Giftschlange gebissen worden ist, seinen geheimen Namen und bekommt so Macht über ihn.

Der Ursprungsort der Isis liegt vermutlich im 12. unterägyptischen Gau Iseum/ Behbet-el-Hagar im Nildelta. Kultorte der Isis sind für das Alte Reich (etwa 2670-2200 v. Chr.), bis auf Kusae, nicht nachzuweisen. Im Mittleren Reich (etwa 2050-1700 v. Chr.) wird Isis u.a. in Abydos als Mutter- und Totengöttin verehrt. In der Spätzeit (700-330 v. Chr.) entstehen ihre größten und berühmtesten Tempelanlagen in Behbet-el-Hagar und auf Philae. Die Tempelstadt Philae auf einer Insel südlich von Assuan ist bis ins 6. nachchristliche Jahrhundert eines der heiligsten Zentren des Isiskultes in Ägypten.

Philae - der an der Göttin Isis gewidmete Gottestempel

Inmitten einer beeindruckenden Szenerie von Granitfelsen erhebt sich die heilige Insel, Domäne der Göttin Isis, mit ihren Säulen und Pfeilern in den blauen Himmel und verleiht den Eindruck, als befände man sich in einer Phantasiewelt.
Der Tempel von Philae ist einer der drei besterhaltenen ptolemäischen Tempel neben Edfu und Dendera.
Infolge der Konstruktion auf dem ersten Katarakt 1904 wurde der Tempel überflutet und blieb fast das ganze Jahr lang vom Wasser bedeckt. Nur im August konnte er besichtigt werden, denn in dieser Zeit wurden alle Schleusen des Staudammes geöffnet, um den starken Druck der Nilschwemme zu mildern.
Um nach dem Bau des großen Assuan-Staudammes den Tempel retten zu können, musste er abgebaut und auf die 150 Meter weiter nördlich gelegene Insel Agilkia gebracht werden, wo er eins-zu-eins wieder rekonstruiert wurde.

Der Isis-Kult auf der Insel Philae geht auf sehr alte Zeiten zurück und es war Brauch, dass sich alle Ägypter mindestens einmal in ihrem Leben auf eine Pilgerfahrt zur heiligen Insel begaben. Philae ist die kleinste der drei Inseln, die sich am südlichen Ausläufer der Felsengruppe befinden und bildet den ersten Katarakt. Sie ist ungefähr 400 Meter lang und 135 Meter breit. Der südliche Teil der Insel wird vom Monumentkomplex des Tempels eingenommen, der der Göttin geweiht ist. Es wurde geglaubt, dass jedes Jahr von diesem Punkt aus die Fruchtbarkeit spendende Nilschwemme begänne.

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